Wie finanziert man eine Immobilie am besten?

Die Entscheidung ist gefallen: Die eigene Immobilie soll finanziert werden und fortan den Mittelpunkt des Familienlebens darstellen. Ein Haus kaufen Verbraucher jedoch nicht alle Tage. In der Folge besteht die Gefahr, aufgrund von Unwissen oder Ungeduld falsche Entscheidungen zu treffen.

Die gute Nachricht: Die meisten Menschen nehmen einen Kredit auf, um ihre Wohnimmobilie zu erwerben. Mit den richtigen Tipps gelingt es selbst Käufern, die keine Erfahrung aufweisen und den Immobilienmarkt nicht kennen, ein Haus zu optimalen Konditionen zu finanzieren.

Doch warum sollten sich Verbraucher im ersten Schritt um die Finanzierung und erst im zweiten Schritt mit dem Immobilienkaufvertrag beschäftigen? Wie finanzieren Interessierte ihr Haus und wie viel Immobilie können sich Privatpersonen mit einem monatlichen Netto-Einkommen von 3.000 Euro leisten?

Erst die Finanzierung, dann der Kaufvertrag

Die wichtigste Regel lautet: Bevor Interessierte ihren Kaufvertrag für das neue Eigenheim unterzeichnen, sollten diese Ihre Unterschrift unter den Baufinanzierungsvertrag setzen. Der Grund: Hat die Bank dem Darlehen noch nicht zugestimmt und die Käufer unterschreiben bereits den Kaufvertrag für das Haus, verpflichten diese sich womöglich ohne Finanzierungsabschluss. Lehnt die Bank oder das Kreditinstitut den Antrag ab, lässt sich der Hauskauf nicht realisieren.

Nach dem Abschluss der Baufinanzierung sollten maximal zwei Wochen vergehen, bis die Käufer den Kaufvertrag für die Immobilie unterschreiben. Dies erfolgt bei einem Notar. Kommt der Kaufvertrag aus diversen Gründen nicht zustande, können die Kreditnehmer innerhalb einer zweiwöchigen Frist von dem Darlehensvertrag zurücktreten.

Um zu ermitteln, wie viel Haus sich Interessierte im Einzelfall leisten können, können diese Websites mit praktischen Tipps rund um die Eigenheimfinanzierung aufsuchen. Hier steht Interessierten ein Immobilienrechner zur Verfügung.

Die Immobilie finanzieren mit Eigenkapital

Einen Zahlungsausfall möchten Banken und Kreditinstitute vermeiden. Deswegen fällt die Finanzierung grundsätzlich günstiger aus, wenn die Antragsteller ein hohes Eigenkapital aufweisen. Je weniger Kapital zur Verfügung steht, desto höher sind die Zinsen.

Das Eigenkapital umfasst zum Beispiel Sparbücher, Fondssparpläne, Aktien, Termingelder und Bausparverträge. Auch ein abbezahltes Grundstück kann als Eigenkapital gelten. Dies ist der Fall, wenn das schuldfreie Grundstück sich im Besitz der Antragsteller befindet.

Doch aufgepasst: Von dem Eigenkapital müssen auch weitere Kosten, beispielsweise für die Einrichtung und Wandgestaltung des Eigenheims, beglichen werden. Die Kreditnehmer sollten aus diesem Grund nicht das gesamte Eigenkapital verwenden, um das Haus zu finanzieren.

Clever vorgehen: Grundstück und Immobilie getrennt kaufen

Auf den Grund und Boden fällt die Grunderwerbsteuer an. Wer das Haus und das Grundstück zum gleichen Zeitpunkt erwirbt, zahlt die Grunderwerbsteuer auf den gesamten Kaufpreis der Immobilie.

Anders verhält es sich, wenn die Kreditnehmer das Haus nach dem Grundstück erwerben. In diesem Fall fallen die Kosten geringer aus und es lässt sich bares Geld einsparen. Dafür muss es sich um zwei getrennte Verträge für das Grundstück und das Haus handeln. Der Hauskauf sollte außerdem frühestens 6 Monate nach dem Grundstückkauf erfolgen.

Kann man mit 3.000 Euro netto ein Haus finanzieren?

Das maximale Budget bestimmen: Wie viel Haus kann ich mir leisten? Diese Frage stellt sich jeder Immobilienkäufer. Zu berücksichtigen sind hier insbesondere das Haushaltsnettoeinkommen, die Ersparnisse (das Eigenkapital), die Maklerprovision, der Zinssatz und das Alter des Kreditnehmers. Zudem ist die Kreditwürdigkeit des Antragstellers zu beachten.

Wie hoch der Kaufpreis des Hauses bei einem Monatsnettoeinkommen von 3.000 Euro ausfallen darf, kann aus den eben genannten Gründen nicht pauschal beantwortet werden. Schließlich variieren die Kosten für das Darlehen je nach Lebenssituation.

Das Fazit – die eigene Immobilie finanzieren

Bevor Hauskäufer den Kaufvertrag Ihrer neuen Immobilie unterzeichnen, sollten diese sich um die Immobilienfinanzierung kümmern. Hat die Bank dem Darlehen zugestimmt und hat der Antragsteller den Darlehensvertrag bereits unterzeichnet, steht der Unterschrift unter dem Immobilienkaufvertrag nichts mehr im Wege. Dies sollte innerhalb von 14 Tagen nach Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages erfolgen.

Außerdem gilt: Je höher das Eigenkapital, desto günstiger der Kredit. Des Weiteren können Hauskäufer Geld sparen, indem sie zuerst das Grundstück und dann das Haus erwerben. Wie teuer das Haus und der dazugehörige Kredit ausfallen dürfen, ist individuell zu entscheiden. Hier kann sich die Nutzung eines Online-Finanzierungsrechners als hilfreich erweisen.

Bild: Tierra Mallorca auf unsplash.com: Foto zum Thema Weiß-rotes Holzhaus neben grau gerahmter Lupe – Kostenloses Bild zu Investieren auf Unsplash

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