So kann man eigene E-Liquids mixen

Das Mixen eigener E-Liquids ist ein wachsender Trend unter Dampfern, die nach einer persönlichen Note und Kontrolle über ihre Dampferfahrungen suchen. Das eigene E-Liquid zu mischen, ist nicht nur ein befriedigendes Hobby, sondern ermöglicht auch eine individuelle Anpassung hinsichtlich Stärke, Geschmack und Dampfproduktion. Wer sich jedoch in diese Welt begibt, sollte gut vorbereitet sein, denn die Sicherheit und die Qualität der Endprodukte hängen von sorgfältiger Arbeit und Kenntnis der Inhaltsstoffe ab.

Verständnis der Grundkomponenten

Fertiges E-Liquid enthält vier Hauptbestandteile. Werden diese in der richtigen Weise gemischt, ist man bereits auf einem guten Weg zu einer erfolgreichen Eigenkreation. Diese Bestandteile sind:

  • Propylenglykol (PG)
  • Pflanzliches Glycerin (VG)
  • Aromastoffe
  • Nikotin* (optional)

Propylenglykol und pflanzliches Glycerin sind die Trägerstoffe, die den Dampf und das „Mundgefühl“ des Liquids erzeugen. Aromastoffe verleihen den individuellen Geschmack, und Nikotin wird zugesetzt, falls eine nikotinhaltige Lösung gewünscht ist. Die Auswahl hochwertiger Rohstoffe ist entscheidend für die Sicherheit und das Dampferlebnis.

Die Basis: PG und VG

Das Mischverhältnis von PG und VG ist grundlegend für die Eigenschaften des E-Liquids. PG ist bekannt für die Erzeugung eines stärkeren Rachenreizes (Throat Hit) und das Tragen von Aromen, während VG eine dichtere Dampfwolke und eine leicht süßliche Note zur Mischung beiträgt. Ein Verständnis dafür, wie man diesen Balanceakt meistert, ist essenziell:

Propylenglykol (PG):

  • Sorgt für Throat Hit
  • Trägt Aromen besser
  • Dünnflüssiger

Pflanzliches Glycerin (VG):

  •  Produziert dichten Dampf
  •  Mildert Throat Hit
  •  Dickflüssiger

Sicheres Arbeiten mit Nikotin

Für diejenigen, die Nikotin zu ihrem E-Liquid hinzufügen möchten, ist Vorsicht geboten. Nikotin ist eine giftige Substanz und sollte mit größter Sorgfalt gehandhabt werden. Beim Umgang mit nikotinhaltigen Basen sollte man stets Schutzkleidung tragen und eine genaue Waage verwenden, um Überdosierungen zu vermeiden. Die Konzentration wird üblicherweise in Milligramm pro Milliliter angegeben.

Die Wahl der Aromen

Die Aromenvielfalt auf dem Markt kann überwältigend sein, von Tabak- über Fruchtaromen bis hin zu komplett ausgefallenen Kreationen gibt es fast jeden Geschmack. Hier sind einige Tipps, die man beachten sollte:

  • Beginnen Sie mit einigen bewährten Aromen oder einfachen Mischungen.
  • Vermeiden Sie es, zu viele verschiedene Aromen in einer Mischung zu kombinieren.
  • Aromen können sich über Zeit entwickeln; es empfiehlt sich, das gemischte E-Liquid reifen zu lassen.
  • Qualität zählt: Verwenden Sie Aromen von renommierten Herstellern.

Das richtige Mischverhältnis finden

Das perfekte Mischverhältnis ist eine Frage der persönlichen Präferenz. Hier einige allgemeine Richtlinien:

  • Für einen intensiven Throat Hit: Höherer PG-Anteil.
  • Für dichteren Dampf: Höherer VG-Anteil.
  • Ein ausgeglichenes Verhältnis von 50/50 gilt als guter Startpunkt für Anfänger.

Messung und Mischung

Wenn es um das Mischen geht, ist Präzision der Schlüssel zum Erfolg. Zur genauen Abmessung der Flüssigkeiten sollte man sich folgender Hilfsmittel bedienen:

  • Spritzen oder Pipetten für Flüssigkeiten.
  • Millilitermaß für die Basen.
  • Eine präzise Waage, falls man nach Gewicht mischen möchte.
  • Handschuhe und Schutzbrille zum Schutz vor Hautkontakt mit Nikotin.

Sicherheitsvorkehrungen

Sicherheit sollte immer im Vordergrund stehen, insbesondere wenn man mit konzentrierten Substanzen wie Nikotin arbeitet. Hier sind einige wichtige Sicherheitshinweise:

  • Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum.
  • Verwenden Sie Handschuhe und Schutzbrille.
  • Halten Sie Nikotin und Aromen fern von Kindern und Haustieren.
  • Bewahren Sie alle Chemikalien und E-Liquid-Zutaten ordnungsgemäß auf.
  • Nicht essen, trinken oder rauchen während des Mischens.

Fazit

Die Kunst des E-Liquid-Mixens ist ein inspirierendes Hobby und eröffnet die Möglichkeit, das Dampferlebnis individuell zu gestalten. Mit der sorgfältigen Auswahl von Zutaten und dem respektvollen Umgang mit Chemikalien erweist man sich selbst und der Dampfergemeinschaft einen Dienst.

Wer den Mut hat, diese kreative Reise anzutreten, kann sich bald über ein maßgeschneidertes Dampferlebnis freuen, das im kommerziellen Angebot seinesgleichen sucht. Wer sein E-Liquid selbst mischt oder zumindest auffüllbare E-Zigaretten nutzt, trägt außerdem zum Umweltschutz bei, denn Einweg-E-Zigaretten verursachen sehr viel Müll.

Bild: https://unsplash.com/de/fotos/frau-im-schwarzen-hemd-steht-vor-dem-ladenregal-8RN9UZeL-fo

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