PC-Schutz per Firewall: Was sie kann und wo die Grenzen sind

Firewall – diesen Standard des PC-Schutzes haben Sie sicher schon einmal gehört, aber nutzen Sie ihn auch? Ob im privaten oder beruflichen Kontext – die Firewall ist das Minimum, um sich vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. In Organisationen ist es besonders wichtig, dass Sie nicht nur eine Firewall nutzen, sondern Sie auch individuell auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen. Gewisser Datenverkehr darf durch (der ungefährliche), anderer gehört gestoppt (der gefährliche). Wie die Firewall funktioniert und warum Sie sie brauchen, erklären wir.

Wie funktioniert eine Firewall und welche Arten gibt es?

Eine Firewall agiert als Sicherheitszaun für Ihr Netzwerk. Sie analysiert den Datenverkehr und entscheidet anhand festgelegter Regeln, welcher Traffic erlaubt oder blockiert wird. Doch Firewall ist nicht gleich Firewall. Im Laufe der Jahre haben sich unterschiedliche Typen entwickelt, die jeweils eigene Funktionen mitbringen.

Eine firewall agiert als Sicherheitszaun für Ihr Netzwerk. Sie analysiert den Datenverkehr und entscheidet anhand festgelegter Regeln, welcher Traffic erlaubt oder blockiert wird. Doch Firewall ist nicht gleich Firewall. Im Laufe der Jahre haben sich unterschiedliche Typen entwickelt, die jeweils eigene Funktionen mitbringen.

  • Paketfilter: Diese klassischen Firewalls prüfen Datenpakete und blockieren sie, wenn sie nicht den Regeln entsprechen. Sie sind zwar simpel, bieten aber kaum Schutz vor modernen Bedrohungen. Ein Beispiel: Ein Paketfilter könnte eingehende Daten auf Basis der IP-Adresse blockieren – praktisch, aber nicht immer ausreichend.
  • Proxy-Firewalls: Sie agieren als Vermittler zwischen internen und externen Netzwerken. Nachrichten und Daten werden überprüft, bevor sie passieren dürfen. Diese Methode erhöht die Sicherheit, da es keinen direkten Kontakt zwischen internem Netzwerk und externen Quellen gibt.
  • Zustandsbehaftete Firewalls: Sie sind für die Überwachung aktiver Verbindungen verantwortlich. Dabei werden dynamische Entscheidungen über die Zulassung von Paketen getroffen. Die Kommunikation ist sicher, dabei aber flexibel.
  • Next-Gen-Firewalls: Sie sind die modernste Form der Firewall und integrieren Funktionen der Bedrohungsprävention, anwendungsbasierten Kontrolle und Deep Packet Inspections. Die NGFWs gelten als wichtige Antwort auf die Bedrohungen, die aus dem Netz kommen.

Jede Firewall hat eigene und spezifische Stärken. Durch die veränderte Bedrohungslage im Netz setzen sich Next-Gen-Firewalls immer mehr als State of the Art durch.

Warum Sie im Unternehmen nie ohne Firewall agieren dürfen

Ein Angriff aufs Netzwerk funktioniert nicht mehr nur nach Schema F, Cyberkriminalität hat sich weiterentwickelt. Die Folgen eines durchgeführten Angriffs sind verheerend für Ihr Unternehmen. Datenverluste bis hin zu finanziellen Einbußen und rechtlichen Konsequenzen werden zum Problem. Mit der Firewall schaffen Sie eine erste Verteidigungslinie, um Cyberangriffe abzuwehren. Der einfache Standardschutz reicht aber leider nicht.

Ihr Unternehmensnetzwerk ist Heimat sensibler Daten. Zahlreiche Zugänge müssen abgesichert werden, um Hacker am Eindringen ins System zu hindern. Das funktioniert nur mit einer passend konfigurierten Firewall. Installieren Sie keinerlei Bedrohungsprävention, ist Ihr Unternehmen wie die offen stehende Tür für den Einbrecher.

Next-Gen-Firewalls setzen nicht nur auf Schutz vor Angriffen. Zusätzlich lassen sich Malware, Phishing und Bot-Aktivitäten entlarven, bevor es zu einem Schaden kommt.

Ein reales Beispiel: 2020 führte ein Phishing-Angriff bei einer bekannten Bank für Medienrummel. Der Angriff wurde zwar durch die Firewall großteils abgewehrt, Bedrohungsprävention fehlte aber. Es kam zu einem Datenverlust in Millionenhöhe. Das mag eine große Bank kompensieren, ein kleines Unternehmen kann mit Pech seinen Betrieb verlieren. Sie riskieren nicht nur die Daten, sondern auch den guten Ruf des Betriebs.

VPN und NAT – Begriffe verständlich gemacht

Wenn wir Ihnen jetzt sagen, dass die Firewall nicht nur Ihren Datenverkehr kontrolliert, sondern auch noch NAT und VPN unterstützt, sind Sie mit den Begriffen vielleicht überfordert. Hier kommt die Erklärung:

  • VPN: Das Virtual Private Network hat die Aufgabe, Verbindungen zwischen Endgerät und Netzwerk zu verschlüsseln. Das ist vor allem sinnvoll, wenn Ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice arbeiten oder in öffentlichen WLAN-Netzen unterwegs sind. Das VPN der Firewall regelt, dass die Verbindungen verschlüsselt werden und kein Angriff von außen möglich ist.
  • NAT: Mit Network Address Translation werden interne IP-Adressen verschleiert. Für externe Angreifer ist das Netzwerk damit schlechter auszuspähen. Zudem hilft NAT; die begrenzten IPv4-Adressen effizient zu nutzen.

Beide Technologien sind in modernen Netzwerk zum Schutz essenziell. Nicht nur Großunternehmen profitieren hiervon, sondern auch kleinere Organisationen, die Cyberangriffe von Anfang an vermeiden wollten.

Das sind die wichtigsten Bestandteile Ihrer Firewall

Die moderne Firewall hat zahlreiche, aufeinander abgestimmte Funktionen bei sich, um die Sicherheit zu maximieren. Wir stellen Ihnen die zentralen Bestandteile vor:

  • Unified Security Management (USM): Damit wird die einheitliche Verwaltungen Ihrer Sicherheitsrichtlinien über verschiedene Systeme und Geräte hinweg möglich gemacht. Sie können Richtlinien für die Teams in Remote-Work festlegen, aber auch für die Hauptzentrale und die Firmenserver.
  • Bedrohungsprävention: Phishing, Malware und andere klassische Cyberbedrohungen werden blockiert, bevor sie das Netzwerk angreifen. Weniger bekannt aber umso wichtiger sind Anti-Bot-Mechanismen denn Angriffe erfolgen immer häufiger botgesteuert.
  • Anwendungs- und identitätsbasierte Kontrolle: Damit wird sichergestellt, dass nur autorisierte Nutzer Zugriff auf Ihre Anwendungen haben. Als Beispiel: Sie ärgern sich darüber, dass Ihre Mitarbeiter ständig übers Diensthandy bei Facebook, Instagram und Co. surfen? Ihr IT-Admin kann festlegen, dass über das Unternehmensnetzwerk kein Zugriff möglich ist.
  • Hybrid-Cloud-Unterstützung: Da Cloud-Computing an Bedeutung gewinnt, muss eine gute Firewall auch mit AWS oder Microsoft Azure interagieren können.
  • Skalierbare Leistungen: Plötzliche (saisonale) Lastspitzen, gestiegene Datenmengen – die Firewall muss so dehnbar sein wie eine Jogginghose. Nur wenn sie in der Lage ist, sich auf die aktuelle Situation anzupassen, funktioniert der Schutz wirklich dauerhaft.

Fehlt auch nur ein Bestandteil, ist die Firewall im Unternehmenssetting nicht vollständig ausgerüstet. Auch wenn das bekannte Motto „never change a running System“ irgendwo seine Berechtigung hat, gilt es nicht für die Firewall. Bedrohungen schlafen nicht, Cyberkriminelle nutzen heute KI und andere Technologien, um immer ausgefeilter zuzuschlagen. Nur eine richtig scharfgestellte Firewall kann sie davor schützen und verhindern, dass sie einer von all den angegriffenen Personen/Unternehmen werden.

Die fünf wichtigsten Anwendungen Ihrer Firewall fürs Unternehmen

Essenziell ist der Schutz vor Cyberangriffen, denn so wird verhindert, dass Schadsoftware in Ihr Netzwerk eindringen kann. Gleichzeitig dient die Firewall aber auch dazu, Ihrem IT-Team ungeschönten Einblick auf den Traffic im Netzwerk zu bieten. Verdächtige Aktivitäten werden erkannt, bevor sie zur Gefahr werden.

Ein typisches Problem ist, dass sensible Informationen die Grenzen des Unternehmens verlassen. Eine gute Firewall muss Schutz vor Datenlecks bieten. Gleichzeitig sollte sie so eingestellt sein, dass Ihre Remote-Teams auch von Zuhause aus auf die Unternehmensressourcen zugreifen können, geschützt via VPN und Firewall. Und zu guter Letzt kommt es dann auch noch auf die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben an. Das ist in regulierten Branchen ganz besonders wichtig, denn hier gibt es strenge Compliance-Richtlinien.

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