Einmal nicht aufgepasst, und schon ist es passiert: Das Geld ist auf dem falschen Konto gelandet. Das kann richtig nervig sein – vor allem, wenn es um eine größere Summe geht. Aber keine Panik! Es gibt Möglichkeiten, dein Geld zurückzubekommen. Die Frage ist nur: Wie schnell bist du und wie kooperativ ist der Empfänger?
Schnell handeln ist das A und O
Je schneller du merkst, dass du das Geld auf ein falsches Konto überwiesen hast, desto besser. Banken können eine Rückholung nur dann einleiten, wenn das Geld noch nicht endgültig gutgeschrieben wurde.
Was tun, wenn du den Fehler sofort bemerkst?
- Ruf sofort deine Bank an. Manchmal lässt sich die Überweisung noch stoppen.
- Falls die Bank nichts mehr tun kann, wird sie den Empfänger kontaktieren und um Rücküberweisung bitten.
- Parallel kannst du selbst versuchen, den Empfänger ausfindig zu machen (falls bekannt).
Aber was, wenn es schon zu spät ist?
Rückholung nach Gutschrift – Geht das?
Ist das Geld erst einmal auf dem falschen Konto gutgeschrieben, kann es kniffliger werden. Die Bank kann dann nichts mehr eigenständig zurückbuchen. Stattdessen wird der Empfänger freundlich gefragt, ob er das Geld zurücküberweisen möchte.
Hoffnungsschimmer: Der gute Wille des Empfängers
In vielen Fällen überweisen Menschen das Geld tatsächlich zurück – schließlich ist es nicht ihres. Falls der Empfänger sich jedoch stur stellt, wird es komplizierter.
Was tun, wenn der Empfänger das Geld nicht zurückgibt?
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Zivilrechtliche Schritte
- Du kannst den Empfänger schriftlich zur Rückzahlung auffordern (per Einschreiben mit Rückschein).
- Bleibt die Zahlung aus, kannst du einen Anwalt einschalten oder Klage einreichen.
- Strafrechtliche Schritte
- Weigert sich der Empfänger und behält das Geld absichtlich, kann das eine ungerechtfertigte Bereicherung oder sogar Unterschlagung sein.
- Eine Anzeige bei der Polizei kann helfen, den Druck zu erhöhen.
Ausnahmefälle: Wann wird es besonders schwierig?
Manche Fälle sind komplizierter als andere. Hier ein paar Beispiele:
- Falsche IBAN, aber existierendes Konto: Schwieriger, da das Geld einem realen Konto gutgeschrieben wurde.
- Bank existiert nicht mehr (Fusion, Insolvenz): Hier muss man direkt mit der neuen Bank verhandeln.
- Internationale Überweisung: Besonders heikel, da hier andere Gesetze gelten.
Wie kann man solche Fehler vermeiden?
Jeder kann sich mal vertippen, aber mit ein paar Tricks lässt sich das Risiko minimieren:
- IBAN immer doppelt checken, bevor du auf „Senden“ drückst.
- Falls möglich, Musterüberweisung mit kleinem Betrag testen.
- Daueraufträge nur nach extra Prüfung einrichten.
- Verwende Zahlungsdienste mit Schutzmechanismen (z. B. PayPal mit Käuferschutz, wo möglich).
Fazit: Schnell sein lohnt sich
Hast du Geld auf ein falsches Konto überwiesen, heißt es: Keine Zeit verlieren! Je schneller du reagierst, desto größer sind die Chancen, dass du dein Geld zurückbekommst. Falls der Empfänger nicht kooperiert, gibt es aber rechtliche Wege – auch wenn es dann etwas mühsamer wird.
Und denk dran: Einmal kurz nachschauen, bevor du überweist, kann dir eine Menge Ärger ersparen! 😉